Atempause – vom hektischen Alltag

„Halte Dir jeden Tag dreißig Minuten für deine Sorgen frei, und in dieser Zeit mache ein Nickerchen.“
Abraham Lincoln, 16. Präsident der Vereinigten Staaten (1809-1865)

 

Auch wenn Sie sich eigentlich fit fühlen, sollten Sie die Notwendigkeit von Pausen nicht unterschätzen. Gerade die wohlverdiente Mittagspause fällt häufig unter den Tisch.

Die Folgen von zu viel Arbeit und zu geringen Erholungsphasen werden sich erst langfristig zeigen. Vielleicht setzt sich zunächst ein Gefühl der Ausgebranntheit ein, sprich einer dauerhaften Erschöpfung, welches sich nach und nach zum Burnout entwickeln könnte. Hinzu kommt, dass die Rastlosigkeit unserer Gesellschaft auch vor unserem Arbeitstag nicht Halt macht. Die Flut von E-Mails, Meetings und Anrufen am Tag sorgen für einen steigenden Stress-Pegel. So mancher mag sich auch in der Mittagspause nicht von seinem Smartphone lösen. Als ob man gern mit vollem Mund einen Anruf entgegennehmen möchte? Oder mit fettigen Fingern eine E-Mail schreiben will?

In der TV-Serie „Ladykracher“ gibt es da diesen Sketch: Anke Engelke betritt als Business-Frau ein Mittagslokal. „Heute habe ich nur ganz wenig Zeit“, flüstert sie – das Handy eingekniffen zwischen Schulter und Ohr – dem Kellner zu. Der schnippt einem Kollegen zu und schon ist die Suppe serviert.

Mit dem Notebook auf zum WC

Und während die Geschäftsfrau mit Asien telefoniert und die neuesten Geschäftszahlen ins mitgebrachte Notebook tippt, bindet ihr der Kellner ein Lätzchen, wie beim Zahnarzt, um den Hals und beginnt sie zu füttern. Der Sketch endet damit, dass Anke Engelke „noch mal eben auf die Toilette“ müsse und der Kellner ihr rückwärts gehend das Notebook zum WC trägt. Dabei die Toilettenrolle unterm Arm.

Wann haben Sie es zum letzten mal getan? Ganz bewusst eine Pause eingelegt?

Ein Tipp für all diejenigen, die sich im „Pause machen“ üben wollen: Kochen Sie sich eine Tasse Kaffee oder Tee und genießen Sie diese Schluck für Schluck ganz bewusst, ohne dabei etwas anderes zu tun. Wie sieht das Getränk aus? Wie duftet und schmeckt es? Wie fühlt sich die Wärme der Tasse in ihren Händen an? Diese Mini-Achtsamkeitsübung beruhigt, zentriert und hilft Ihnen, bewusster durch den Tag zu gehen. Wer mag, kann stattdessen auch ein paar Atemübungen machen oder kurz nach draußen gehen und bewusst die frische Luft genießen. Hauptsache, Sie machen mal wieder Pause!

 

In diesem Sinne, entschleunigen Sie Ihren hektischen und vollgepackten Alltag und schaffen Sie sich über den Tag verteilt kleine Pausen, die Sie nutzen, um möglichst große Erholung zu erlangen.