Wie Entzündungen im Körper das Gewicht beeinflussen

Es gilt als wissenschaftlich erwiesen, dass Übergewichtigkeit (im besonderen Bauchfett) mit chronischen Entzündungen zusammenhängt.

Zur Entstehung dieser Entzündungsprozesse liegen verschiedene Theorien vor, die Ernährung spielt dabei aber die Hauptrolle. Vor allem der regelmäßige Verzehr von isolierten Kohlenhydraten wie raffinierter Zucker und Weißmehl können Entzündungen im Körper hervorrufen, zur Gewichtszunahme führen und eine Insulinresistenz erzeugen, die das Abnehmen wiederum behindert.

Warum sorgen Entzündungen dafür, dass wir zunehmen?

Bei akuten Entzündungen an der Haut kommt es normalerweise zu Schmerzen, Schwellung, Rötung, Bewegungseinschränkungen und einer Erwärmung im betroffenen Gebiet. Bei einer Gewichtszunahme verläuft der entzündliche Prozess im Körper hingegen still ab.

Nehmen wir an Gewicht zu, werden nicht mehr Fettzellen hinzugefügt, sondern die Fettzellen, die bereits vorhanden sind vergrößert. Dehnen sich die Fettzellen immer mehr aus, regen sie die Makrophagen des Immunsystems an, um das Fettgewebe abzutransportieren. Die Folge: Eine Entzündung im Fettgewebe.

Um die stille Entzündung zu bekämpfen, produziert unser Körper entzündungshemmende Stoffe, die wiederum die Funktion von Leptin stören.

Wenn die Wirksamkeit von Leptin gestört ist, wird dieser Zustand auch als Leptin-Resistenz bezeichnet. Das bedeutet, dass die Funktion von Leptin abnimmt und dadurch der Appetit steigt und der Stoffwechsel verlangsamt.

Industrienahrung – Grundstein für Übergewicht und Entzündungen

Was wir essen und wie viel wir essen sind zwei entscheidende Bausteine, um chronischen Entzündungen entgegenzuwirken. Denn unbestritten ist, dass unser moderner Lebensstil den Daueralarm in unserem Körper fördern kann: Fertigkost, zuckerreiche Lebensmittel, Fleisch und Weißmehl triggern aufflackernde Entzündungen erst so richtig an.

Dass uns dauerhaft erhöhte Entzündungswerte schaden, steht außer Frage. Denn zirkulieren ständig schädigende Reize in unserem Körper, befindet sich unser Immunsystem permanent in einer Abwehrhaltung und versucht gegenzusteuern. Ein Immunsystem in Daueralarm – man kann sich leicht vorstellen, dass das nicht gesund ist und auslaugt.

Viele Hinweise deuten darauf hin, dass körpereigene Fettdepots eine Rolle bei den ausufernden Abwehrreaktionen spielen. Gerade das Fettgewebe am Bauch produziert viele Entzündungsstoffe, wesentlich mehr als das Fett an Hüften und Po.

Entzündungen beseitigen und abnehmen

Um die Fettverbrennung anzuregen und deinen Appetit zu regulieren, ist es wichtig, Entzündungen im Körper unter Kontrolle zu haben. Es gibt verschiedene Lebensmittel, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und dir helfen, Entzündungen vorzubeugen und zu behandeln.

Wichtig bei einer Ernährung die chronische Entzündungen vorbeugen oder heilen soll, ist eine hohe Zufuhr an antioxidativen Substanzen. Hierzu zählen sowohl Vitamine, Mineralien, Aminosäuren, esssentielle Fettsäuren, Spurenelemente als auch sekundäre Pflanzenstoffe.

Das kannst du tun: 

Antioxidantien: Eine pflanzenbetonte, basische Ernährung ist sicherlich eine gute Grundlage gegen Entzündungen. Denn um der Zerstörung durch Radikale entgegen zu wirken, braucht unser Körper Antioxidantien, z. B. Vitamin C, Vitamin E und Vitamin A sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Sie fangen freie Radikale, die uns bei bestehenden Entzündungen belasten. Frisches Gemüse, Obst und vor allem auch Kräuter und Gewürze sind besonders reich an natürlichen Antioxidantien. Ideal: Täglich drei Handvoll frisches Gemüse – als Rohkost, Suppe oder gedünstet als Beilage – dazu reichlich frische Kräuter und Gewürze wie Petersilie und Ingwer, ergänzt durch 1 bis 2 Portionen Obst z. B. Beeren oder Äpfel.

Lebensmittel mit Omega 3 Fettsäuren: Dazu gehören Lachs, Makrele, Leinsamen, Walnüsse und Chia Samen.

Ingwer: Ingwer wirkt entzündungshemmend und fördert Stoffwechselaktivitäten. Er kann als Tee zubereitet werden und 2 bis 3 Mal täglich getrunken werden

Fermentiertes: Probiotische Lebensmittel wie fermentiertes Gemüse und Joghurt haben einen Einfluss auf die Baktierengemeinschaft in unserem Darm – ein wichtiger Teil unseres Immunsystems. Eine gesunde Darmflora kann daher dazu beitragen ein entgleistes Abwehrsystem zu entlasten.

Brokkoli und andere Kreuzblüter: Reduzieren Stress und chronische Entzündungen.Brokkoli, Blumenkohl, Weißkohl und Rosenkohl und andere Gemüsearten aus der Gattung der Kreuzblüter sind vollgepackt mit Antioxidantien, Flavanoiden, Carotinoiden und Schlüsselvitaminen wie Vitamin C. Diese Nährstoffe arbeiten zusammen, um oxidativen Stress im Körper zu reduzieren und chronische Entzündungen zu bekämpfen.

Rote Beete: Durchblutungsfördernd und zellbildend. Wie es ihre tiefrote Farbe bereits verrät, enthält Rote Bete das Antixodant Betalain, das ebenfalls hilft, Zellen zu reparieren, die von einer Entzündung angegriffen wurden. Rote Bete unterstützt außerdem die Durchblutung. Das rote Gemüse enthält hohe Mengen der entzündungshemmenden Mineralien Kalium und Magnesium – zwei Nährstoffe, an denen viele Menschen einen Mangel haben.

Beeren: Beeren sind reich an antioxidativen Verbindungen. Sie verbessern die Funktion verschiedener Körperzellen und richten sich gegen entzündliche Prozesse im Körper.

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